Die Bahn |
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Damit sie pünktlich ankommen...
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...stellen wir für Sie die
Signale auf Fahrt! |
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Pünktlich wie die Deutsch Bundesbahn...
...das war einmal ein Werbeslogan von Deutschlands größtem Eisenbahnverkehrsunternehmen.
Lange ist es her, so daß sich heute kaum noch jemand daran erinnert.
Selbst bei der heutigen Bahn.
Da werden dem Triebfahrzeugführer, EBuLa sei Dank, die Fahrzeiten
auf die Zehntelsekunde genau angegeben, doch was nützt all dieses,
wenn im Abgangsbahnhof des Zuges schon die Bereitstellung nicht
klappt und daher der Zug erst nach der planmäßigen Abfahrzeit bereitgestellt
wird?
Gerade auf eingleisigen Strecken wird so der Fahrplan sehr schnell
Makulatur. Die Zugkreuzungen klappen nicht und da die meisten Bahnhöfe
in Haltepunkte umgewandelt wurden, ist eine Verschiebung der Kreuzungen
auch nicht möglich.
Zusätzlich hilft noch die neueste Indusi-Technologie, daß nicht
mal an ein zügiges Beschleunigen des aus dem Bahnhof ausfahrenden
Zuges zu denken ist, statt dessen schleicht dieser dann mit 25km/h
etliche hundert Meter durch den Weichenbereich, selbst wenn dieser
nur aus einer einzigen Weiche, direkt hinter dem Ausfahrsignal,
besteht. Dadurch ist natürlich an ein Herausfahren kostbarer Sekunden
zum allmählichen Verspätungsabbau nicht zu denken. Aber was soll's,
wir haben ja einen Taktfahrplan! Spätestens nach zwei Stunden Wartezeit
kommt ja dann der gerade eben verpaßte Anschlußzug... ...natürlich
ebenfalls verspätet an.
Nicht wesentlich besser sieht es da mit dem Service für die Kunden,
oder sollte man hier vielleicht nicht doch lieber von "Beförderungsfällen"
sprechen, aus. Da zahlt die Kundschaft für eine ICE-Fahrt deutlich
höhere Fahrpreise gegenüber dem Standardfahrpreis für die selbe
Strecke, kann aber nicht einmal sicher sein auch wirklich einen
Sitzplatz zu bekommen, denn gerade an Wochenenden sind die Züge
chronisch überlastet. Hingegen wurde früher an einen IC in diesem
Falle flugs ein Entlastungswagen angehängt und schon hatten plötzlich
alle Fahrgäste ohne Platzkarte die Möglichkeit bequem im Sitzen
zu reisen. Soviel Aufwand wurde damals getrieben, obwohl die Fahrpreise
für die IC-Fahrt nur um den IC-Zuschlag über denen eines Eil- oder
D-Zuges lagen!
Dank der überwiegenden Verwendung von Triebwagen, sowohl im Nah-
wie im Fernverkehr scheidet diese Option heute natürlich aus.
Wer nun denkt, daß dieses alles nur daraus resultiert, daß die Fahrentgelte
für die Bahn nahezu bedeutungslos wären und man auf die Kunden,
die sich eine derartige Behandlung nicht gefallen lassen gut verzichten
könne, der ist getäuscht.
Auch gegenüber Firmen, insbesondere gegenüber Konkurrenzunternehmen,
fährt die Bahn eine harte Linie. Nicht genug damit, daß diesen Unternehmen
immer wieder Fahrplantrassen angeboten werden, die ein konkurrenzfähiges
Angebot von Schienenverkehrsleistungen nahezu unmöglich machen,
nein, vielmehr wurde in der Vergangenheit auch nicht davor zurückgeschreckt
der Konkurrenz von vorne herein das Wasser abzugraben. So wurden
beispielsweise viele der alten Großdieselloks der Bahn verschrottet
um sie nicht gewinnbringend verkaufen zu müssen. Kunden gibt es
genug, die teilweise gerade für den Güterverkehr händeringend altbrauchbare
Maschinen suchen. Wenn man dabei bedenkt, daß es eigentlich ein
politischer Auftrag sein sollte, der Konkurrenz der Bahn ein Leben
zu ermöglichen um das bestehende Monopol der Bahn zu zerschlagen,
sollte man eigentlich annehmen, daß es im Sinne der Politik sein
sollte, diese, bei der Bahn offensichtlich überflüssigen Lokomotiven,
die ja überwiegend durch Steuergelder beschafft wurden, an die übrigen
Schienenverkehrsunternehmen weiterzuveräußern.
Weitergehende Informationen hierzu finden Sie auf folgenden Internetseiten:
Mehr Bahnen! - Vereinigung für Wettbewerb im Schienenverkehr e.V.
Fahrgastverband PRO BAHN |
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